KONZERNLAGEBERICHT 2022

Inhaltsverzeichnis
Finanzierung

FINANZIERUNG

Die Vermögens- und Finanzlage der Wohnbau GmbH ist geordnet. Die Gesellschaft konnte und kann ihren Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen. Im Berichtsjahr ergaben sich für uns keinerlei Liquiditätsengpässe. Die ungenutzten, kurzfristig abrufbaren Kreditlinien 2022 betrugen zum Jahresende rund 61,3 Mio. €. Die Finanzierung der hohen Immobilieninvestitionen im Berichtsjahr können wir auf langfristige, noch zinsgünstige Darlehensvereinbarungen mit inländischen Finanzinstituten stützen. Sämtliche Neukredite 2022 sind ebenfalls durch erstrangige Grundschulden abgesichert.

Das Anlagevermögen ist grundsätzlich langfristig finanziert. Wir betreiben generell eine ganzheitliche Unternehmensfinanzierung, d. h., Darlehen werden nicht maßnahmen oder objektbezogen, sondern zur Finanzierung des Unternehmens aufgenommen. Mit den Neuinvestitionen für unser Immobilienportfolio ging ein entsprechender Zuwachs an Fremdfinanzierungsmitteln einher. Durch noch günstigen Abschluss von Forwards und die Rückzahlung hochpreisiger Darlehen konnten wir den zum Ende des Geschäftsjahres 2022 bestehenden durchschnittlichen Zinssatz von 1,95 % auf 1,79 % verringern. Die Fremdfinanzierung ist komplett dinglich gesichert und valutiert ausschließlich in Euro, so dass sich keine Währungsrisiken ergeben. Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind im Anhang abgebildet.

Herkunft und Verwendung der im Berichtsjahr vorhandenen Liquidität werden saldiert in den folgenden Kapitalflusskomponenten nach DRS 21 deutlich:

Cashflow aus: 2022
T€
2021
T€
Laufender Geschäftstätigkeit 104.277 104.131
Investitionstätigkeit -77.276 -67.791
Finanzierung -26.869 -36.289
Summe 132 51
Finanzmittelstand 01.01. 248 197
Finanzmittelstand 31.12. 380 248

Die vorstehenden Ergebnisse zeigen die grundsätzliche Finanzierungsfähigkeit der Wohnbau GmbH. Im Rahmen der Innenfinanzierung sind die konstanten Mieteinnahmen Garant für den generell hohen Cash-Zufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit (in 2022: 104,3 Mio. €). Die Summe errechnet sich im Wesentlichen aus dem Jahresüberschuss der Konzern-Gruppe, vor Berücksichtigung von Abschreibungen, Zinsen und Veränderungen der Rückstellungen und ohne Verkaufsgewinne.

In den Modulen ‚Investitionstätigkeit‘ und ‚Finanzierung‘ ist der Cash-Flow eines Immobilienunternehmens grundsätzlich von der Bautätigkeit und den Ankäufen geprägt (à Kapitel 3. Investitionen). In 2022 wird der saldierte Mittelabfluss von 77,3 Mio. € für Investitionstätigkeiten monetär durch die Ausgaben für Sachanlagen (Zugänge gemäß Anlagespiegel) bestimmt, die sich mit 71,5 Mio. € unter dem Niveau des Vorjahres (112,5 Mio. €) beliefen.

Neben einer Nettoneuverschuldung bei Banken und anderen Kreditgebern von 11,1 Mio. € am Jahresende sind die Dividendenzahlung für 2021 (12,0 Mio. €) sowie der Zinsaufwand in 2022 (26,0 Mio. €) die maßgeblichen Bewegungen innerhalb des Cash-Flows aus Finanzierungstätigkeit.

Mit den aus den drei Modulen zusammengefassten Bewegungen blieb der Bestand liquider Mittel zum Jahresende mit 380 T€ über dem des Vorjahres.

Die ausgewiesene Ertragssteuerbelastung trägt mit 9,6 Mio. € (Vj. 8,6 Mio. €) der voraussichtlichen Körperschaft- und Gewerbebesteuerung unserer Organschaft mit der Wohnbau Service Bonn GmbH und der Wohnbau Service Nostro GmbH Rechnung. In der Berechnung sind steuerbilanzielle Modifikationen (insbesondere höhere Abschreibungen) sowie gewerbesteuerliche Kürzungen für Mieterträge berücksichtigt.

Vor dem Hintergrund steigender Kosten und gesetzlicher Anforderungen konnten wir im abgelaufenen Geschäftsjahr, unter Bereinigung um neutrale Ergebnisse, die Umsatzrendite der Wohnbau nur leicht von 18,9 % auf 20,3 % verbessern.